Titel: Die Familiengeschichte von Wilhelm Heim (Seite 09, Dokument verschollen)
Medientyp:
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Gemeinsame Notiz
Am 4. April 1949 war meine Verhandlung, da meine Säuberungs- aktien derart hinausgezögert wurde, musste ich irgendwie zusehen, Geld zu verdienen, denn die Familie musste ja leben. So kam ich durch Vermittlung am 1. Febr. 1947 zu Baur u. Feucht als Flaschenputzer. Später übernahm ich dazu den Flaschenkeller u. brachte es im Laufe der Zeit zum Kellermeister. Am 4.7.1950 ist mir endlich die Entscheidung des Staatsministerium auf Grund meiner Entnazifizierung zu- geleitet worden. Sie lautete: Versetzung innerhalb der Universität. Mit der Entscheidung des Staatsministerium erhielt ich tags darauf die Kündigung meiner lnstitutswohnung, mit dem ausdrücklichen Vermerk, dass die Wohnung nicht unter Mieter- schutz steht. Nunmehr wurde im Familienrat beschlossen, mit Hilfe eines abgeschlossenen Bausparvertrages ein Einfamilien- haus zu bauen. lm März 1951 wurde mit der Gemeinde Weilheim der Kaufvertrag über den Bauplatz abgeschlossen. Am Oktober des gleichen Jahres wurde mit dem Bau begonnen. lm Juni 1952 bezogen wir unser neues Heim u. sind nun sehr froh, dass wir die unliebsame Erinnerungen von Tübingen hinter uns haben. Ein neuer zufriedener Lebens- abschnitt hat damit begonnen.