Anschließend Bahntransport nach Voculeurs (=Vaucouleurs [?]). Dor t bis 14.5.45 Unterkunft im Freien. 14.5 Bahntransport (34 Mann pro Güterwagen) nach Larzac. Ankunft dort 19.4.45. Unterwegs einmal Verpflegung u. zwar 1 Laib Brot für 34 Mann. Was bis zur meiner Entlassung, die am 20.12.1946 erfolgte an Leid, Entehrung, Hunger und Elend dazwischen liegt, soll hier nicht näher erörtert werden. Darüber wird zu gegebener Zeit ein offenes Wort gemacht werden. Die Entlassung erfolgte im Lager Bad Kreuznach. Zerlumpt, verlaust u. der ganze Körper aufgedunsen vor Wasser, so kehrte ich in der Nacht des 22. Dez. 1946 nach Hause. Nun war ich in wieder in Freiheit u. bei meiner lieben Familie. In wirtschaftlicher Hinsicht sah ich jedoch nicht gut aus Infolge Gehaltssperre vom Tage meiner Gefangennahme ab, mussten inzwischen die Ersparnisse aufgebraucht werden. Meine Frau mühte sich Tag und Nacht u. magerte immer mehr ab. Ich selbst war körperlich derart geschwächt. dass ich erst 4 Wochen Erholung brauchte. Als ich mich dann bemühte, meinen Dienst im Institut wieder aufzunehmen, erklärte mir Prof. Dr. Buck, als auch die Univ. Verwaltung, dass ich erst meine Entnazi- fizierung abzuwarten hätte. Und nun begann die inzwischen übliche Fragebogenwirtschaft. Wer aber glaubte, dass dies eine Angelegenheit von einigen Wochen sei, der täuschte sich.